Wie alles begann…
Es war die zweite Hälfte des Jahres 1888, als einige für die Turnsache begeisterte Männer in der damaligen Gemeinde Stellingen-Langenfelde einen Turnverein gründeten. In dieser Zeit gab es sehr viele Vereinsgründungen. Die Industrialisierung Deutschlands nach dem Krieg 1870/1871 führte zwangsläufig zur Landflucht. Der Zuzug in die Städte schwoll an. Der Wechsel vom Lande zur Großstadt verringerte die Möglichkeiten für Menschen, sich Bewegung zu verschaffen. Einerlei und Gleichförmigkeit der Berufsarbeit förderten den Drang, durch Sport und Spiel einen natürlichen Ausgleich zu schaffen.
Dies hat sich im Prinzip bis heute nicht geändert. Zwar sind die freie Zeit, das Freizeitangebot, das Bewusstsein für die eigene Gesundheit ständig gestiegen, aber der Sport, der Verein, bietet nach wie vor ideale Ausgleichsmöglichkeiten. Ganz sicher gab es zu Gründungszeiten keine günstigen Existenzbedingungen für den Verein. Es standen nur bescheidene Mittel und primitive Einrichtungen für die Sportausübung zur Verfügung. Eine allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber dem Turnen und seiner Entwicklung kam hinzu. Der Verein war auf sich selbst angewiesen.
Und vielleicht hat dies dazu geführt, dass er in den folgenden Jahren eine positive Entwicklung verzeichnen konnte. Es gab keine Turnhalle – man behalf sich mit anderen Übungsstätten: das Lokal von H. Schlüter, Saal und Scheune von Hermann Timmermann, die Scheune von Rudolf Timm, der Saal des Langenfelder Hofes, der Speisesaal des Lindenhofes und schließlich der Saal des Lokals „Zur Franzenburg“. Natürlich alle diese Turnstätten nacheinander, denn bei Turnen und Spielen herrschte schon damals keine Friedhofsruhe. So war es verständlich, dass die Übungsstätte recht häufig einem örtlichen Wechsel unterworfen war.
Dies änderte sich erst am 01.Juni 1902, als die Turnhalle unter reger Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht wurde. Man finanzierte damals den Bau u.a. durch die Ausgabe von 400 unverzinslichen Anteilsscheinen zu je 10,-MK.
In der Zeit nach der Gründung war man vollauf damit beschäftigt, den Turnbetrieb überhaupt durchzuführen. Im Vordergrund stand die Praxis, organisatorische Fragen wurden in den Hintergrund gedrängt. Erst langsam begann man sich zu „strukturieren“. Es wurden Ordnungen eingeführt, und das Statut, das bereits mit der Vereinsgründung geschaffen wurde, ständig ergänzt und genauer formuliert. Natürlich mussten auch die Finanzen stimmen. Und so kam es, dass z.B. der vierteljährliche Beitrag für aktive Mitglieder ab 1.Mai 1894 von 1,-MK auf 1,50 MK angehoben wurde..
Weiterlesen können Sie in der folgenden pdf-Datei: Chronik bis 100 Jahre
1899 | Gründung des Spielmannszuges (existiert nicht mehr) |
1904 | Gründung einer Mädchen-Abteilung |
1911 | Gründung einer Fußball-Abteilung |
1923 | Gründung der Handball-Abteilung |
1932 | Gründung der Tischtennis-Abteilung |
1938 | 50-jähriges Bestehen |
1968 | Gründung der Tanzsport-Abteilung |
1973 | Einweihnung des neuen Vereinsheimes |
1974 | Gründung der Judo-Abteilung (vorher dem Turnen untergeordnet) |
1978 | Gründung der Schach-Abteilung (existiert nicht mehr) |
1983 | Gründung der Volleyball-Abteilung (existiert nicht mehr) |
1985 | Gründung der Big Band |
1991 | Gründung der JuJutsu-Abteilung (vorher dem Judo untergeordnet) |